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Lose Bemerkungen über den Wahn und das Gespenst eines Gespensts

Aug 2019
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Wir hatten bereits schon das Vergnügen auf einen Mitstreiter hinzuweisen.

Vor 50 Jahren starb der Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno in den Schweizer Bergen. Zu seinem Todestag hat sein Verlag ein Büchlein unter dem Titel “Aspekte des neuen Rechtsradikalismus” veröffentlicht. Es ist das Transkript einer Rede, die Adorno am 6. April 1967 in Österreich gehalten hat.

Kurz vorher hatte er 1959 in der “Aufarbeitung der Vergangenheit” geschrieben:

“Der Nationalsozialismus lebt nach, und bis heute wissen wir nicht, ob bloß als Gespenst dessen, was so ungeheuerlich war, daß es am eigenen Tode noch nicht starb, oder ob es gar nicht erst zum Tode kam; ob die Bereitschaft zum Unsäglichen fortwest in den Menschen wie in den Verhältnissen, die sie umklammern.”

Adorno berichtet über perfide Techniken der rationalen Mittel und irrrationalen Zwecke, die nur eines zum Ziele haben, die gesellschaftlichen Werte und kulturellen Errungenschaften mit Propaganda zu unterminieren. Das solche Strukturen trotz der geschichtlichen Katastrophen eine merkwürdige Konstanz haben und sich zu wiederholen scheinen. Das sie in Wahnsysteme sich steigern und das ja wohl gar kein Zweifel mehr bestehen könne, dass also sogenannte Massenbewegungen faschistischen Stils mit Wahnsystemen eine sehr tiefe strukturelle Beziehung haben. Sie knabbern also am Rande immer und immer weiter, wie die Motten - und, irgendwann zerfällt das Gewebe!

“...als Ausdruck dessen, dass dem Inhalt nach, dem gesellschaftlich ökonomischen Inhalt nach, die Demokratie bis heute nirgends wirklich und ganz sich konkretisiert hat, sondern formal geblieben ist; und die faschistischen Bewegungen könnte man in diesem Sinn als die Wundmale, als die Narben einer Demokratie bezeichnen, die ihrem eigenen Begriff eben doch bis heute noch nicht voll gerecht geworden ist.”

Der Vortrag ist in der Österreichischen Mediathek verfügbar und ist von einer geradezu bestürzenden Aktualität, gerade was sich da mit den “...man wird ja wohl noch einen Flügel haben dürfen...” Leuten oder den unglaublichen Internet-Kommentaren, die heutzutage zu allen, dieselben zur Weißglut treibenden, Artikeln mehr und mehr auftauchen, den täglichen Fake-News und der täglichen Fake-Propaganda, auftut. Da ist Erschreckendes im Gang! Jeder weitere Tag mit jeder dieser Begleitungerscheinungen nagt am aufrechten Menschen. Es ist völlig egal inwiefern es nur verdrehte, oder tröpfchenweise darin enthaltene Wahrheit, oder reine dreiste Lüge ist. Es ist das Dauerfeuer der Propaganda das sein Werk tut! Denken wir nur an die aufgebauschten Migrantentumulte in “deutschen” Schwimmbädern, die durch das verwesende Sommerloch geisterten. Völlige Verdrehung der Tatsachen, ohne Chance von der Allgemeinheit als Lüge enttarnt zu werden und sei es nur im Nachhinein.

Es lohnt sich also ihm zu folgen; durch die manchmal etwas dröge Sprachformulierung zum innewohnenden Humor und Klarheit durchzudringen.
Klare Empfehlung!

Spieldauer   01:12:08
https://www.mediathek.at/portaltreffer/atom/014EEA8D-336-0005D-00000D5C-014E5066/pool/BWEB/

In 2020: We are sorry - world!

Dez 2009
04

“Wir kennen das Problem. Wir kennen die Lösungen. Wir wissen, was wir tun müssen.”  (1)


imsorry

“I’m sorry we could have stopped catastrophic climate change... we didn’t.”


Ach, sooo eine schöne Kampagne, ob es was helfen wird....?

Originale im Flughafen Kopenhagen zur United Nations Climate Change Conference, Dec 7-18, 2009. (tcktcktck.org & greenpeace.org, Danke!)

“Wäre die Welt eine Bank, hättet Ihr sie längst gerettet” - Greenpeace

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(1) Dänemarks Premier Lars Løkke Rasmussen